19. Dezember 2023: Mal eben leben? Ein Leben im To-go-Stil? Ist das der Sinn unseres Lebens? Nein! Warum? Darum!
Mal eben etwas Essbares in den Mund? Da ist dem Hunger genüge getan. Ach ja einen Espresso aus dem Pappbecher schnell im Vorübergehen hinterher zur Verdauung. Schnell eine Tablette gegen Unwohlsein und Wehwehchen und natürlich ganz schnell zwischendurch die Nachrichten aus der News-App abrufen, man muss ja informiert sein. Da ist noch die kurze SMS an den Liebsten „8 bei G. LG B.“ Mensch, das wird knapp. Oh, nie habe ich Zeit. Mehr als vier bis fünf Stunden Schlaf geht nicht, ich muss ja schließlich am Wochenende etwas für meine Gesundheit tun? Die paar zig-Kilometer auf die Autobahn denn ,warum nicht mal eben auf einen naheliegenden alpinen Hausberg?“
Wandern, etwa zu Fuß?
„Nein, jetzt natürlich mit dem E-Bike! Klar mit dem Fahrrad und damit es nicht so anstrengend ist, muss es elektrisch betrieben sein. Das geht schneller und Zeit ist schließlich Geld und meine Energie brauche ich für andere Dinge. Außerdem kennen Sie den Kick auf schmalen Pfaden hinunterzusausen, immer die Aufregung, dass irgend so ein altbackener Wanderer Ihnen entgegenkommt, möglichst noch mit Kindern oder Hunden. Fünfzig Zentimeter breite Wege sind klasse dazu geeignet. Natürlich der Spaziergänger, der muss sich vorkommen als liefe er auf der Autobahn mit Gegenverkehr. Aber ist das meine Sorge? Darüber nachzudenken, habe ich keine Zeit!“
Und die Zeit, die man spart? Wie kann man die am besten verbringen?
- sich dem Risiko auszusetzen, selbst zu denken?
- Seine Gedanken sich bewusst zu machen und die resultierenden Gefühle zu beachten?
- Im hier und jetzt sich klar zu werden, ob das wirklich das eigene Leben ist, was man da lebt?
„Nein dazu habe ich keine Zeit, ich muss in die Welt rennen, fliegen, rasen, sprinten egal ob zu Wasser, zu Lande oder in der Luft.“ „Ich habe keine Zeit, ich muss mal eben to-go-leben.“
Ist das ein Leben mit Genuss und Bewusstheit? Nein wohl eher nicht. Das ist das Verleben von Leben.
„Na ja, das ist deren Leben, die das so machen, das beeinträchtigt doch nicht uns andere?“
Schön wäre das, aber sind Menschen, die wie ferngesteuert beispielsweise durch die Bergwelt hetzen, Schäden an Natur und Menschen billigend in Kauf nehmen, indem sie auf kleinsten Wegen einem entgegen rasen oder auf Klettersteigen plötzlich ihr „Bike“ verlieren, oder aus Unachtsamkeit Steine lostreten, oder vollkommen unvorhersehbar hinter der nächsten Bergkuppe auftauchen und schwerste Unfälle herbeiführen könnten eine Wohltat?
Aber mal ganz abgesehen von all diesem, ist das eine Leben, das wir hier und jetzt haben nicht zu kurz, um es im Vorbeigehen zu leben? Oder ist das bewusst, absichtlich? Ist das in Wirklichkeit ein Ablenken vom eigenen Lebensverlauf und man wäre unbewusst fast glücklich, wenn das Leben, so wie es einem unbewusst erscheint zu Ende wäre? Denn so muss man sich nicht um das eigene unterbewusste Denken und Fühlen über sich selbst kümmern, das sich offenbart, wenn man zur Ruhe kommt und einem nicht gefällt.
Das ging mir auch so. Doch es kam immer alles hinterher, so weit konnte ich gar nicht wegfahren oder soviel konnte ich mich gar nicht ablenken, dass nicht meine Denke laut wurde, sobald ein Zwischenraum mit mir allein oder Ruhe kam.
Erst als ich lernte bewusst zu denken, wurde es immer besser und besser. Doch wie denkt man „bewusst“ und lässt sich nicht vom eigenen Unterbewusstsein denken.
Ich machte es so zum Beispiel, wenn ich begann zu negativ zu denken, fragte ich mich in diesem Moment „jetzt bin ich doch mal gespannt, was als nächstes für ein Gedanke aufkommt.“ Ich machte mich selbst also zum Beobachter meiner Gedanken und konnte dann sehen, ist das Wirklichkeit in diesem Augenblick oder „Schwarzseherei“.
So komme ich auch alten Glaubenssätzen in meinem unterbewussten Leben auf die Spur, wie beispielsweise, das mit dem Leben, das kein Wunschkonzert sei oder auch“Du musst anders sein, damit man dich liebt“, „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser“. Was andersherum sehr viel realistischer ist, denn Kontrolle ist okay, aber Vertrauen zu haben ist sehr viel wichtiger. Denn gerade dieses abhanden gekommene Vertrauen ist es, das zu Kurzschlusshandlungen führen kann, oder? Man meint unbedingt die Kontrolle behalten zu müssen und da kommen dann Kurzschlusshandlungen, die fatal sind.
Weiter habe ich vermeintliche negative Eigenschaften, die ich absolut nicht sein wollte, mir angesehen und habe das Positive darin, versucht zu erkennen. Dies nennt man auch Schattenarbeit.
All dies wird so gerne von uns unterdrückt und man versucht sich davon abzulenken. Diese zu bearbeiten oder auch nur sehen, sind ein Weg zur Selbstliebe. Ein Mensch, der sich selbst wirklich anerkennt, mit all seinen Ecken, Kanten und „Schwächen“ wird auch andere anerkennen. Das ist die Voraussetzung für ein liebevolles Miteinander und somit für Frieden in unserer Welt.
Wenn Sie sich jetzt mal vorstellen, das am Anfang gezeigte sei im Groben momentan Ihr Lebensweg, verleben wir unser Leben so nicht leichtsinnig, statt es wirklich zu leben?
Es gibt ein schönes Sprichwort: „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.“ Ich glaube nicht, dass damit Kleingeld gemeint ist, was man geizig behalten soll, sondern die Gegenwart.
Die Gegenwart, das Jetzt, genau dieser Augenblick! In diesem Moment gibt es immer irgendetwas Angenehmes in ihrer Umgebung oder in ihnen, wenn wir uns nur mal darauf konzentrieren würden.
Und wenn wir uns dann noch darüber freuen und es uns so bewusst machen, kommt davon mehr und mehr.
Das ist der Taler. Die wunderbaren, köstlichen Geschenke des jetzigen Moments zu ehren, heißt eine reiche, Freude und Glück spendende Zukunft zu haben.
Sie glauben mir nicht. Versuchen Sie es mal, bewusst und achtsam ihren Lebensweg zu gehen, mit dem Blick auf das kleinste bisschen Glück oder wonnige Gefühl und bedanken Sie sich im Stillen dafür. Sie werden Dinge sehen, die sie gar nicht mehr gekannt haben.
So machen Sie die Welt sicherer und schöner,
- indem sie Ihr ureigenes Selbst bewusst anerkennen
- bewusst handeln
- sich bewusst machen, was Ihnen ein Herzensbedürfnis ist, was Ihnen wichtig ist und was Ihnen gut tut.
- zu sich selbst bewusst zu stehen und wenn es sein muss auch mal mit Bestimmtheit „nein“ zu sagen.
- sich selbst bewusst treu zu bleiben.
- jeden Moment als solchen anzuerkennen, wie er ist, und nicht wie Sie über diesen Moment denken.
Seien sie es sich wert, auch mal nicht erreichbar zu sein und sich um Ihr Bewusstsein zu kümmern, indem sie sich Ihres ureigenen Selbst bewusst werden. Sie werden plötzlich auf neue Wege für ihren Lebensweg stoßen oder auf Lösungen für ihre Herausforderungen. Aber auch Emotionen empfinden, die sie schon lange verdrängt haben. Lassen Sie sie zu und werden sie sich dieser Gefühle bewusst.
Das ist Selbstliebe. Sie macht stark, hilft entspannter zu leben und stiftet inneren Frieden und somit innere Sicherheit.
Denn Menschen, die sich selbst anerkennen und sich selbst nicht aus Angst über andere erheben, sind ein Segen für die Menschheit und somit für uns alle.
- Sie essen und trinken bewusst, was Ihnen gut tut und Freude bereitet.
- Sie leben jede Minute bewusst
- Sie erleben ihre Umwelt und die Natur bewusst mit Dankbarkeit.
Ganz herzlichen Dank, dass es Sie gibt und dass Sie diesen Beitrag gelesen haben!
Ihre Brigitte H. Alsleben