Niemand kommt als Diktator, Kriegstreiber oder als korrumpierender Milliardär auf die Welt
„Wer im Herzen keinen Frieden hat, der hat ihn auch nicht außen.“ von Johann Geiler von Kaysersberg (1445 – 1510)
Das bedeutet jedoch gleichzeitig, dass Sie zunächst mit sich selbst in vollkommenem Frieden kommen dürfen. Denn nur dann können Sie auch im Außen Frieden erleben. Sobald Sie irgendetwas aufregt oder ärgert, sind Sie nicht im Frieden.
Doch niemand ist als kriegerischer, kämpferischer, „böser“ Mensch auf die Welt gekommen, sondern wurde erst dazu gemacht. Und jeder Einzelne von uns kann statt zu resignieren oder das „Schlechte“ anzuprangern, etwas dagegen tun!
Was?
Jeder Mensch kommt als „guter“ Mensch auf diese Welt und wird erst „böse“. Auch furchtbarste, grausamste und unheilbringendste Diktatoren wie Hitler, Stalin usw., haben in ihrer Kindheit schlimmstes erlebt und keinen Rückhalt oder Schutz von Erwachsenen erhalten. Wen es interessiert, dazu mehr in dem Buch „Am Anfang war Erziehung“ von Alice Miller, die sich mit diesem Thema sehr beschäftigt hat.
Ein Mensch wird nicht „böse“ geboren und kommt nicht als sog. schlechter Mensch auf diese Welt.
Und beim Menschen spielt ein ganz großer unbekannter Faktor mit. Das sind seine Erfahrungen, Überzeugungen, Glaubenssätze über sich selbst.
Jemand, der sich selbst im Kern, als Mensch schon wertschätzt, wird nicht versuchen sich über Geld und Besitz zu profilieren. Er wird nicht versuchen sich selbst durch dieses zu erhöhen, denn er hat keine Angst vor anderen Menschen.
Diese wirklich selbstbewussten „großen“ Mensch werden nicht versuchen mit Gewalt, diktatorischen Gesetzen oder auch nur mit den Mitteln der Diffamierung und des lächerlich machens, andere in die Knie zu zwingen.
Das machen nur Menschen, die sich unbewusst selbst hassen und eher kleinen gequälten Kindern ähneln.
Die „großen“ Menschen können Ratschläge annehmen, können zugeben, dass sie etwas nicht wissen und auch Gelehrte und Wissenschaftler fragen und akzeptieren, dass sie nicht allmächtig über alles selbst Bescheid wissen müssen.
Ja das ist es, wenn Personen sich selbst nicht achten, sich nicht wertschätzen, sich nicht vollends anerkennen, haben sie Angst auch von anderen nicht geliebt zu werden. Sie werden alles im Außen versuchen, dass sie von anderen geschätzt werden und sei es illegal, mit Gewalt, als Diktator oder eben mit Geld und Korruption, oder wie jetzt mit dem Mittel der Diffamierung.
Diese Angst, oder Ohnmacht, nie wieder schwach zu sein, sich nicht wehren zu können, anderen ausgeliefert zu sein, kommt aus dem Unterbewusstsein. Dort ist es irgendwann als Baby oder Kleinstkind eingelagert worden.
Wenn wir uns um diese Schatten kümmern, dann bekommen wir endlich die Demokratie, die wir uns wünschen. Nämlich die, mit Eigenverantwortung, Vertrauen statt Kontrolle und mit friedlichem Miteinander statt misstrauischem Gegeneinander.
Brigitte H. Alsleben